Wie alles begann
Die Zauberkunst zog mich schon früh in ihren Bann - doch zunächst durch die Musik. Bei der "Harmonie Volketswil" spielte ich als einer der Nachwuchsmusiker. Und tatsächlich gab es nicht wenige Menschen in meinem Umfeld, die mir eine Karriere im Musikbereich voraussagten. Doch es sollte alles anders kommen!
Ein Auftritt des Zauberers Rinoldi war der entscheidende Wendepunkt in meinem Leben. Ich sah ihn live und war vollkommen fasziniert. Seine einzigartige Show, die Kunst, Metallringe einfach verketten zu lassen. Wie war das möglich? Könnte ich es auch probieren? Von der Idee bis zum ersten Versuch war es nur ein kurzer Weg. Zu Hause bastelte ich mir selbst Metallringe und versuchte - nach allen Mitteln der Kunst - meine Ringe zu entketten oder zusammenzufügen. Was geschah? Nichts! Da musste mehr dahinterstecken. Beschwörungen und Zauberformeln allein reichten nicht aus - nun wollte ich es erst recht wissen!
Zehn Jahre später
Vermeintliche Zufälle entpuppen sich im Nachhinein manchmal als bestimmender Fingerzeig. 1989, knapp zehn Jahre nach dem Auftritt von Rinoldi, lernte ich Nikko kennen. Diese fruchtbare Zusammenarbeit lehrte mich, dass Tricks in der Zauberkunst nur eine Seite der Medaille sind. Show - Dramaturgie - Licht und Musik: Erst diese Komponenten machen aus Zaubertricks pure Magie. Denn nur die Emotion lässt uns mitfiebern, die Welt vergessen, eintauchen in einen faszinierenden Kosmos der Fantasie und des Staunens. Im Juli 1989 war es soweit: Für die Hochzeitsfeier eines Freundes bereitete ich meine erste Show vor! Die Zauberei hatte mich endgültig in ihren Bann gezogen - ein anderer Weg war nicht mehr denkbar.
Erst Jahrzehnte später durfte ich den grossen Meister persönlich kennenlernen. In seinem Dübendorfer Zauberstudio begegnete ich Rinoldi persönlich. Während der gemeinsamen Zeit mit ihm brachte er mir Zaubertricks aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung bei. Sein Tod 2008 - just an meinem Geburtstag - gab mir das sichere Gefühl: Jetzt schliesst sich ein Kreis. Ein magischer Kreis! Denn Zauberei war längst die bestimmende Leidenschaft in meinem Leben geworden!
Nun traf ich Jim Cellini (Master Magician, USA), Schüler des weltbekannten Zauberkünstlers Slydini. Bei Jim absolvierte ich 1992 für ein Jahr eine umfassende Ausbildung zum Zauberkünstler. Längst trat ich zu dieser Zeit schon auf allen möglichen Veranstaltungen auf: Bei Firmenevents, Familienfeiern, Hochzeiten, Vereinsabenden und Partys.
Der Schritt ins Professionelle
Mit dem Spitzenkönner Fantasios öffnete sich mir nun das Fenster zur grossen, weiten Zauberwelt. Bekannt aus Film und Fernsehen, zuhause auf den etablierten Bühnen der Welt und Leiter des Varieté-Theaters Tessin, war Fantasios mir Mentor, Lehrer und Freund in einem. Bei ihm lernte ich die Kunst, mit Tauben zu zaubern. Und auch die Kunst der Perfektion. Zahlreiche Auftritte im Varieté-Theater von Ascona folgten.
Gleichzeitig entstand eine enge Freundschaft zu Fantasios, die meine Arbeit bis heute beflügelt.
1995 war ein Meilenstein in meinem Leben: Mein erster Fernsehauftritt und ein Jahr in Amerika. Es folgten Auftritte mit meiner Show und Treffen mit den ganz Grossen wie Siegfried & Roy oder David Copperfield. Die Begeisterung für die Zauberei hat mich seither nicht mehr losgelassen: Und so freue ich mich über jede Show - egal, ob sie auf einer grossen oder einer kleinen Bühne stattfindet.
Denn die schönste Magie spiegelt sich in den Augen meines Publikums!